Neustadt,

Hilfsgütertransport für die Ukraine

Am Montag, den 20. März 2023 begann der Hilfsgütertransport für die Ukraine. Das THW Bayern war mit neun Ortsverbänden aus ganz Bayern an dem Einsatz beteiligt.

Das Bayerische Staatsministerium des Innern für Sport und Integration (StMI) hat umfangreiche Beschaffungen im Auftrag des Ministerrats durchgeführt. Diese Hilfsgüter sind im THW Logistikzentrum Obernburg kommissioniert und zwischengelagert. Im Auftrag des StMI unterstützt das THW Bayern die Transportfahrten der Hilfsgüter in Richtung Ukraine.

Der Einsatz für das THW begann am Montag um 10 Uhr im Logistikzentrum in Obernburg. Insgesamt 24,5 Tonnen Material wurden auf vier LKWs und drei Anhängern verladen. Zu den Hilfsgütern zählten beispielsweise Heizgeräte und Stromaggregate. Das bayerische THW-Team umfasste insgesamt 11 ehrenamtliche Einsatzkräfte, aus neun verschiedenen Ortsverbänden: Alzenau, Erlangen, Forchheim, Ingolstadt, Kirchehrenbach, Lohr, Marktheidenfeld, München-Land und Neustadt a.d. Aisch. Unter ihnen waren Spezialisten für Auslandseinsätze, sowie erfahrene Kraftfahrer und eine Einsatzkraft für das Thema Öffentlichkeitsarbeit.

Der Gesamtbayerische Konvoi bestand nicht nur aus THW-Einsatzkräften, sondern wurde vom Landesfeuerwehrverband Bayern federführend durchgeführt. Das BRK Lichtenfels hat sich dem Konvoi ebenfalls im Auftrag des StMI angeschlossen.

Am Montagabend wurde der Gesamtbayerische Konvoi, bestehend aus Feuerwehr, THW und BRK in Bayreuth, von Herrn Staatssekretär Sandro Kirchner persönlich verabschiedet. Der THW Landesbeauftragte Dr. Fritz Helge Voß nahm sich ebenfalls die Zeit, um sich für das herausragende Engagement der ehrenamtlichen Einsatzkräfte zu bedanken. Auch der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes Johann Eitzenberger und Landesbereitschaftsleiter des Bayerischen Roten Kreuz reisten ebenfalls an, um ihre Anerkennung auszudrücken.

Am Dienstag fuhr der Gesamtbayerische Konvoi um 4:00 Uhr in der Früh in das 900km entfernte Rszeszow los. Geplant war nach einer 15-stündigen Fahrt gegen 19 Uhr am Zielort in Polen anzukommen. Erschwerende äußere Umstände machten die Zielzeit jedoch unmöglich. Der Konvoi geriet am Dienstag in Polen in eine Vollsperrung – Grund hierfür war ein schwerer LKW-Unfall. Nach sechs Stunden wurde die Autobahn erst wieder freigegeben.

Eine Umplanung musste erfolgen, da die Einsatzkräfte aufgrund der langen Fahrtdauer eine längere Erholungspause brauchten – sie waren zu diesem Zeitpunkt bereits seit 14 Stunden unterwegs und hatten aber immer noch knappe 400 Kilometer vor sich. Dass die Zusammenarbeit auch international gut funktioniert zeigte sich, in dem eine polnische Feuerwehr kurzer Hand den deutschen Einsatzkräften einen Schlafplatz anbot.

Am Mittwoch konnte der Konvoi seine Fahrt fortsetzen und erreichte gegen 14:00 Uhr den Zielort Rszeszow. Die gesamte Hilfsgüterausstattung konnte dort erfolgreich an ein ukrainisches Logistikunternehmen übergeben werden.

„Gemeinsam helfen! Das ist das Selbstverständnis von Einsatzkräften! Und das ist das tolle an diesem Konvoi – man sieht die Stärke des Zivil- und Katastrophenschutzes genau an diesem Einsatz!“ resümierte der THW Landesbeauftragte Dr. Fritz Helge Voß den Einsatz.

Dieser Einsatz im Auftrag des Bayerischen Staatsinnenministerium des Innern für Sport und Integration (StMI) hat wieder einmal mehr die Stärke in der Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, THW, BRK und anderen Hilfsorganisationen herausgestellt. Ebenso ist es ein Paradebeispiel für die Flexibilität der Einsatzkräfte auch auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren und Lösungen finden zu können.

Das THW ist die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 85.000 Freiwilligen bildet die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinen Fachleuten, seiner Technik und seinen Erfahrungen ist das THW im Auftrag der Bundesregierung weltweit gefragt, wenn Notlagen dies erfordern. Neben bilateralen Hilfen gehören dazu auch technische und logistische Aufgaben im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von VN-Organisationen. Mehr Informationen zum Engagement des THW im In- und Ausland finden Sie hier: www.jetzt.thw.de.


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