Die Projekttage am Friedrich-Alexander-Gymnasium vom 25.-26. Juli 2023 in Neustadt a.d.Aisch wurde federführend durch Rafael Starosta organisiert und durchgeführt. Sein Bericht im Nachfolgenden soll einen kleinen Blick eingeben:
Neustadt/Aisch, Gewerbegebiet Kleinerlbach. Dienstag, 25.07.2023.
Um Punkt 7 Uhr morgens trafen sich 6 Helfer des OV´s an der Unterkunft bei mehr als strömendem Regen. Grund dafür war der erste Projekttag von zweien am Friedrich – Alexander – Gymnasium hier am Neustädter Schulzentrum. Die vorangegangene, tagelange theoretische Planung des Projekts, welche sich mit Fragen vor allem von pädagogischer Seite beschäftigte, sollte nun in die Praxis umgesetzt werden. Dazu wurden bereits erprobte „Rahmenbedingungen“ der ortsansässigen Jugendgruppe (u.a. deren Holzrahmen und Ausbildungsbuch) verwendet, aber auch neue Aktionen, die hier ihre Premiere hatten. Nachdem das Material des GKW auf Vollständigkeit überprüft und Zusätzliches verladen war, setzten wir uns in Bewegung. Angekommen an der Haupttreppe erregten wir durch unser bloßes Dasein bereits eine hohe Spanne an Aufmerksamkeit.
Dem Regen zum Trotz stellten wir uns außerhalb der trockenen Mannschaftskabine auf, um für die 20 Schüler, die sich angemeldet hatten, sichtbar zu sein. 20 Minuten später ertönte der Schulgong und die „Unterrichtsstunde“ begann. Nach einer Anwesenheitskontrolle verlegten wir in einen etwas abgelegeneren Bereich bei den Freiflächen für Beachvolleyball. Während unsere fahrende Werkzeugkiste in Bewegung und anschließend in Position gebracht wurde, sah man den Kindern, aus allen Altersgruppen stammend, die großen Augen und das nicht wegzubekommende Staunen bereits an. Ganze 5 Stunden nahmen wir uns die Zeit, den Schülern den Terminus „Technisches Hilfswerk“ näher zu bringen.
Vom detaillierten Erkunden jedes einzelnen Teiles vom GKW (dem Gerätekoffer, der Mannschaftskabine und dem Kraftfahrerplatz), dem Erlernen der wichtigsten Stiche & Bunde (Knotenkunde), dem Anwenden dieser über die Arbeit mit dem Hebekissen- und Schere/Spreizersatz bis hin zum Themenblock Beleuchtung war alles geboten. Natürlich durften die zwei Pausen nicht fehlen, daher richteten wir uns stets nach dem Schulgong und deren Zeitangabe ;).
Als Abschluss des ersten Tages mit uns durften die Teilnehmer noch ein wahres Schmankerl der THW-Jugend wortwörtlich „erbauen“: Eine Leonardo-Brücke. Diese ist nur aus einfachen Holzlatten, wenn man so will, zusammengesteckt. Dabei trägt sie sich selbst und wird ohne Hilfsmittel wie Nägel, Schrauben oder andere Haltevorrichtungen erbaut. Gruppenfotos in der zum Ende herausgekommenen Sonne durften natürlich nicht fehlen; mit Blaulicht und einen kleinen Horngruß verabschiedeten wir uns von der Gruppe – bis zum nächsten Tag!
Erst Gutenstetten, dann Neustadt/Aisch. Mittwoch, 26.07.2023.
Um 6:30 Uhr klingelte der Wecker nur noch für einen Helfer. Normalerweise gibt es erst Theorie und dann Praxis, der vorgegebene Zeitplan erlaubte aber ausnahmsweise einen Wechsel ;). Es wurde der Einsatzanzug vom Vortag abgelegt und sich in Tagesdienstkleidung in Schale geworfen. Um 7:30 Uhr hieß es wieder: „Guten Morgen!“, als man durch die Gänge lief. Mit respektvollen, aber auch skeptischen Blicken wurde die Anwesenheit meiner Wenigkeit wahrgenommen, wie am Vortag auch. Verständlich, denn das THW sieht man ja nicht alle Tage in der Schule, oder?
Nach einer erneuten Überprüfung der Anwesenheit der Schüler wurde das Themengeheimnis gelüftet. Es ging um das THW und seine Geschichte sowie seine Struktur und das heutige Dasein. Bei einer Zeitspanne von etwas über 70 Jahren gab es einiges zu erzählen. Zur Freude meinerseits schliefen die Schüler dabei nicht ein, sondern stellten sogar noch Rückfragen. Der Vortragsstil in Kombination mit dem Thema hatte es ihnen anscheinend angetan. Nach 90 min „Unterricht“ ging es natürlich pünktlich in die Pause. Danach begaben wir uns auf eine kleine Wanderung durch das Schulhaus um dessen Sicherheitseinrichtungen etwas besser kennenzulernen. Zum Glück bestand kein allzu großer Nachhol- oder gar Lernbedarf – die Kinder wussten bereits bestens Bescheid :)! So ging auch der zweite Projekttag zu Ende und die Teilnehmer durften ihre eigens dafür angefertigten Teilnahmeurkunden entgegennehmen.
Ein besonderer Dank gilt auch der Schulleitung des FAG, die es sich nicht nehmen ließ, persönlich ein kleines Dankeschön vorbeizubringen und sogar die Bilder, welche die Schulfotografin von unserem Projekt gemacht hatte, noch am selben Abend am Schulfest zu präsentieren.
Eine gelungene Premiere der Aktion also, auf die mit guten Gedanken zurückgeblickt werden kann. Der Druck der Urkunden und der zahlreichen Projektbeschreibungen und eben Dieser, welcher auf den ausführenden Personen lag, hat sich ausgezahlt!
-Rafael Starosta für das THW OV Neustadt/Aisch-