Am Dienstag, den 31. Mai 2016, wurde der Ortsverband Neustadt a. d. Aisch um 19:37 Uhr mit dem Stichwort "Erkundung, Haus droht unterspült zu werden" erneut nach Obernzenn alarmiert. Die Anwohner eines Hauses hatten die Sorge, dass durch einen reißenden Bach ihr Haus noch weiter unterspült werden könnte, und dadurch evtl. sogar ein Einsturz möglich wäre.
Auf Grund der unklaren Einsatzbedingungen sowie der technischen Durchführung machte sich zuerst ein Fachberater-Team des Ortsverbandes auf nach Obernzenn. Vor Ort stellte sich heraus, dass sich Teile vom Mauerwerk bereits gelockert hatten und bei gleichbleibenden Wasserständen evtl. ein Herauslösen größerer Teile möglich wäre und hierbei die Stabilität der Wand nicht mehr gegeben wäre. Entgegen der ersten Meldung war die Situation nicht so dramatisch wie zuerst angenommen, dennoch bestand hier dringender Handlungsbedarf um größere Folgeschäden zu vermeiden.
Man entschloss sich deshalb dazu weitere Kräfte des Ortsverbandes mit zusätzlicher Ausstattung und Material nachzualarmieren. Hierzu machten sich weitere Helfer mit GKW I, EGS-Anhänger sowie MLW I auf den Weg nach Obernzenn. Zusätzlich zur Standardbeladung wurde weiteres Holzmaterial, Holzwerkzeuge, Beleuchtungsmittel sowie Sicherungsausstattung mitgeführt.
Vor Ort wurden von den 11 Helfern mehrere Holzkonstruktionen erstellt, welche zwischen die geschädigte und eine intakte Wand gespreizt wurden. Durch diese Konstruktion wurde verhindert, dass sich größere Teile der Mauer lösen und in Folge das Wohnhaus unterspült werden würde.
Nach Rückfahrt in die Unterkunft und Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft konnte der zweite Einsatz in Obernzenn innerhalb weniger Tage gegen 1:00 Uhr am Morgen beendet werden.